Dass die Zeiten von Post & Pray endgültig vorüber sind, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Daher ist die Überschrift bewusst nicht als Frage, sondern als Aufforderung formuliert. Seit Vakanzen vornehmlich online ausgeschrieben werden, lässt sich das Verhalten der Stellensuchenden auf vielfältige Weisen auswerten, um so Erkenntnisse zu gewinnen, die dabei helfen können, potenzielle Kandidaten optimal anzusprechen. In der Menge an Daten, die anfällt, liegt aber auch das Problem; da es nicht einfach ist, zu erkennen, welche Informationen – zum Beispiel im Rekrutierungsprozess – für eine Auswertung relevant sind und welche nicht, wirkt die Datenflut geradezu lähmend. Davon sollten Sie sich aber nicht abschrecken lassen, denn die gute Nachricht ist, dass jede Auswertung besser ist als keine. Man muss einfach damit anfangen. Wissen Sie denn beispielsweise, zu welchen Tageszeiten sich Ihre Zielgruppe schwerpunktmässig auf den Stellenanzeigen bewegt? Diese Information kann Gold wert sein, wenn es darum geht, dass Sie sicherstellen können, genau dann erreichbar zu sein, wenn bei den Kandidaten Fragen auftauchen, die Sie dann direkt in einem Telefonat oder einem Chat beantworten könnten. Ärzte etwa sind in den Morgenstunden gegen fünf Uhr sehr aktiv und liessen sich hier hervorragend ansprechen. Dies zeigt eine anonymisierte Auswertung nach Berufsgruppe der Kandidaten, die sich auf den von Prospective ausgelieferten Stellenanzeigen bewegen. Für jede Berufsgruppe ergibt sich hier ein charakteristisches Bild, man könnte von einer Berufsgruppen-DNA sprechen.
Die obige Grafik zeigt das Verhalten der Ärzte nach Tagesstunden ab fünf Uhr morgens – je dunkler das Kästchen, desto mehr Aktivität auf den Inseraten. Jede Zeile zeigt einen Wochentag beginnend mit Montag. Sie müssen jetzt nicht zwingend sofort Ihre Präsenzzeiten umstellen, aber sammeln Sie Daten und kennen Sie Ihre Zielgruppen!
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